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Roxy´s Trailbunnies


Ladiescamp in Kombination mit Online-Coaching. Mein Erfahrungsbericht.

 

Es ist fast zwei Jahre her, als ich mich für ein Ladiescamp bei Roxy entschieden hatte. Leider hat mein erster Versuch in 2022 mit einem verstauchten Knöchel geendet, bevor das Camp überhaupt richtig angefangen hatte.

 

Typisch Nadine! Pechvogel kann ich!

 

Roxy meinte damals zu mir "es hat alles einen Sinn". Und das kann ich nach den zweieinhalb Tagen Ladiescamp in diesem Jahr nur bestätigen. Wäre ich im letzten Jahr nicht ausgefallen, hätte ich dieses Jahr vermutlich nicht an diesem Camp teilgenommen und so eine tolle Zeit mit so wunderbaren Menschen verbracht!


Das eine Jahr warten ging dann schneller vorbei als gedacht. Im Alltag mit Familie, meiner Arbeit und privatem Chaos vergeht die Zeit wie im Flug. Plötzlich war es Mai und meine Kondition noch bei null. Und meine Fahrtechnik ? Naja, das Üben mit den Onlinekursen hatte ich ganz schön schleifen lassen. Hoppla! Dann aber mal ran an den Speck.

 

Die wenige freie Zeit vor dem Camp hatte ich genutzt um noch ein wenig Kondition zu tanken. An der Fahrtechnik hatte ich nicht mehr gearbeitet um mir keinen Druck zu machen. Ich wusste, dass ich im Camp ganz auf Roxy vertrauen kann. Sowohl fahrtechnisch als auch konditionell würde Sie mich nicht überfordern.

 

Und schwuppdiwupp war der Tag gekommen an dem ich ins Camp gefahren bin. Alleine! Ohne meinen Mann und meinen Bub. Den Fokus nur auf mich gerichtet. Das war eine ganz neue und spannende Erfahrung!

 

Das Camp an dem ich teilnahm, hieß "Vom Angsthasen zum Trailbunny".

Ein Angsthase bin ich schon immer. Nicht nur beim Biken. Ich brauche in meinem Leben sehr viel Sicherheit und Kontrolle. Doch seit mein Kleiner auf der Welt ist, hat sich das nochmal verstärkt. Beim Biken hindert mich das oft daran Stellen zu fahren, die ich vielleicht fahren könnte oder sogar schon gefahren bin.

 

Und genau deshalb hatte ich mich für dieses Camp entschieden. Um zu lernen meiner schon vorhandenen Technik zu vertrauen. Aber auch um zu wissen wann ich wirklich absteigen sollte, weil entweder meine Fahrtechnik noch nicht gefestigt genug ist oder ich vielleicht gar nicht die Skills für diese spezielle Stelle kenne.

 

 Nun aber endlich zum Camp!


Tag 1:

Am ersten Tag begann das Camp um 13.30 Uhr mit einem Bike-Check, Kennenlernen und einer Einrollrunde in den Wäldern rund um den Ochenskopf im Fichtelgebirge.

 

Eine wirklich schöne Gegend mit sehr viel Potenzial für ein Singletrailparadies. Nur die Hotels scheinen in den 70ern hängen geblieben zu sein. Eine seit zwei Jahren bestehende Baustelle auf der Straße an der Seilbahnstation, nimmt etwas den Charme des kleinen Örtchens Fleckl.

 

Wer jedoch eine ruhige Gegend zum Biken sucht,

ist hier richtig. Auf den Trails war kaum etwas los. Ein paar Wanderer hier und ein paar Biker dort. Sehr angenehm.

 

Gegen 16.30 Uhr endete unsere Runde und gemeinsam mit Berni's Gruppe ließen wir den ersten Camp-Tag im Biergarten ausklingen.

Tag 2:

Am zweiten Tag begann das Camp um 10.00 Uhr.

 

Wir starteten auf einem Parkplatz mit den Basics. Durch die Onlinekurse kenne ich diese bereits sehr gut und hatte viele der Basics schon geübt. Somit konnte ich vor Ort am Feintuning arbeiten.

 

Durch die Videoanalysen mit jeder einzelnen Teilnehmerin konnten wir nicht nur unsere Fehler erkennen, sondern auch ein Gefühl dafür entwickeln.

Was beim Online-Coaching übrigens so ähnlich läuft! (siehe "Ein Fahrtechnikkurs zwischen Windelwechseln und Stillen" und "Meine Fortschritte durch Online-Coaching" ).

 

Danach ging es auf die Trails. An gezielten Stellen übten wir die Techniken mit Hilfestellung durch Roxy.

 

Hier hatte ich mein erstes Erfolgserlebnis und gleich noch einen Aha-Moment!

Mich überhaupt zu trauen eine größere Stufe im Gelände abzurollen war ein Erfogserlebnis! Der Aha-Moment kam durch die Videoanalyse. Ich hatte mich zwar getraut die Stufe abzurollen, aber es hatte sich noch nicht gut angefühlt. Bei der Videoanalyse bestätigte sich dann mein Gefühl. Ich hatte meine Bremstechnik nicht richtig gewählt und war hier in alte Verhaltensmuster gefallen.

 

Zu wissen, dass ich meinen Fehler schon beim Fahren gespürt habe, hat mir aber ein wahnsinniges Sicherheitsgefühl gegeben und ich durfte aus diesem Fehler gleich noch lernen. Roxy hat ein so geschultes Auge für die kleinsten Details und konnte mir genau erklären an wecher Stelle ich falsch gebremst hatte.

 

Und plötzlich wurde mir klar, warum manche Stellen für mich nicht fahrbar sind. Es handelte sich also nicht nur um eine Blockade im Kopf, sondern tatsächlich um eine berechtigte Angst. In diesem Fall war es die falsche Bremstechnik. An der richtigen Technik muss ich also in Zukunft noch in reizreduzierter Umgebung üben bis sich diese verfestigt hat und so automatisiert ist, dass ich im für mich schwierigerem Gelände nicht mehr in die alten Verhaltensmuster falle. (Memo an mich: Basic "Bremsen" üben!)

Nach der gemeinsamen Mittagspause mit Berni´s Gruppe übten wir auf einer Wiese das Bremsen auf Stillstand und das sichere Absteigen vom Rad . Dann war der zweite Tag auch schon wieder vorbei. Am Ende des zweiten Camp-Tages verabschiedeten wir uns wieder mit dem typischen Roxybike-Ritual: "Ich bin stolz auf mich, weil..." "Ich bin dankbar für..." und "ich freue mich über...".

Tag 3:

Am dritten Tag starteten wir mit  Übungen im mentalen Bereich. Hier hatten wir alle einen Aha-Moment. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Gedanken können tatsächlich Teilnehmerinnen schweben lassen :-).

 

Danach ging es mit der Seilbahn auf den Ochsenkopf. Auf einer Wiese machten wir noch eine Übung um unser Rad bzw. den Radstand besser kennenzulernen.

 

Auf dem Trail übten wir wieder an einer gezielten Stelle die Techniken die wir am Vortag schon gelernt hatten. Ziel war es,  sehr langsam zu fahren, die Linie zu treffen und dabei die erlernten Bewegungen sauber anzuwenden. Gar nicht so einfach!

 

Durch die Hilfestellung die Roxy während der Übung gibt, bekommt man jedoch die Sicherheit sich auch mal an eine Stelle zu wagen, die man alleine vielleicht nicht fahren würde.

 

So konnte ich an einer verblockten Stelle Absteigen im Gelände üben. Diese Technik im Gelände anzuwenden, war für mich eine Überwindung. Durch die Hilfestellung hat es aber super funktioniert und mir wieder sehr viel Sicherheit vemittelt.

 

Und dann kam mein wohl größtes  Erfolgserlebnis. Die Abfahrt zum Mittagessen. Bei den Übungen hatte ich mich noch etwas wackelig und verkrampft gefühlt. Bei der Abfahrt zum Mittagessen, hat es dann plötzlich "Klick" gemacht. Es war als würde sich eine Tür für mich öffen für die ich schon lange nach dem Schlüssel gesucht hatte.

 

Ich habe mich beim Fahren ganz auf meine "Baustellen"  konzentriert und habe immer wieder kurz angehalten (natürlich mit der richtigen Technik zum Absteigen!) um mich kurz zu sammeln und um mir die nächste Stelle anzuschauen.  Vor mir haben sich plötzlich ganz neue Linien aufgetan. Ich bin Stellen gefahren, die hätte ich vor dem Camp definitiv geschoben!  Wow! Was für ein Gefühl! Und nein, es war nicht der Hunger der mich den Berg hinunter getrieben hat sondern Kontrolle, Sicherheit und Selbstbewusstsein!

Nach dem Mittagessen stieg Roxy noch in das Thema "enge Kehren" ein und ließ uns etwas verzweifeln an dem engen Parcour. Aber Roxy wäre nicht Roxy, wenn sie nicht einen Sinn hinter dem Schwierigkeitsgrad versteckt hätte. Wie wir des öfteren in den drei Tagen gehört hatten, sind Fehler erwünscht, denn nur so können wir daraus lernen. Nach ein paar mehr oder weniger guten Versuchen war sie dann aber auch gnädig und hat uns nochmal einen etwas einfacheren Parcour gelegt um die Techniken mit mehr Erfolg auszuführen zu können.

Zum Abschluss des Camps gab es für jede Teilnehmerin noch kleine Geschenke und sehr liebe persönliche Worte von Roxy. In einer Abschluss E-Mail bekamen Jede eine persönlichen Übungsempfehlungen um das Erlernte zu festigen .

 

Das Camp verflog im Nu. Es waren zweieinhalb sehr lerhreiche, schöne und spannende Tage. Ich konnte sehr viel mitnehmen, konnte mein Level auf ein neues Niveau heben und weiß nun an welchen "Baustellen" ich noch arbeiten darf.


Fazit:

Für mich ist die Kombi aus Online-Coaching und Camp die ideale Lösung um an der Fahrtechnik zu arbeiten und ein Gespür für die eigenen "Baustellen" zu entwickeln.

 

Durch die Onlinekurse kann man die Techniken gezielt in reizreduzierter Umgebung üben und mit Hilfe von Videoanalysen selbst beurteilen oder ein Feedback einholen.

Im Camp hat man zusätzlich die Möglichkeit die bereits gelernten Techniken aus dem Online-Choaching zu verfeinern. Gleichzeitig hat man die Gelegenheit die Techniken im subjektiv schwierigerem Gelände zu üben und zu erkennen welche Techniken noch nicht automatisiert sind. Immer mit der Sicherheit, dass sich Roxy oder Berni ein Gelände aussuchen das bei nicht sauberer Technik trozdem noch fahrbar ist und bei Bedarf Hilfestellung geben werden kann. So bietet das Camp die ideale Ergänzung um das eigene Level nochmals zu heben.

 

Ein weiterer große Vorteil der Kombi ist, dass Roxy und Berni durch die Onlinekurse ein Gespür dafür haben wie weit man mit der Fahrtechnik schon ist. Somit kann es fast nicht passieren, dass man in einem ungeeigneten Camp landet.

 


Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Roxy und Berni für ihre tolle Arbeit bedanken. Ihr seid einzigartig!

 

Ein weiteres großes Danke geht an die Bunnies! Ihr wart eine so tolle, sympatische Gruppe. Ich habe mich bei euch verstanden und gut aufgehoben gefühlt. Ohne Druck, ganz entspannt.  Das Gefühl unter Gleichgesinnten zu sein, die einen verstehen, motivieren und feiern war überwältigend. Ihr seid alle ganz wunderbare Menschen!

 

Außerdem möchte ich mich noch bei den netten Teilnehmern von Berni´s Gruppe bedanken, die mich gleich am ersten Tag so herzlich aufgenommen haben und dafür gesorgt haben, dass ich nicht verhungern musste und das Wetter auch am nächsten Tag noch schön bleibt wenn ich meinen Teller mal wieder nicht geschafft hatte :-) !

 

Wir sehen uns auf den Trails!!! Bis dahin wünsche ich allen viele positive Gedanken, Spaß beim Üben und Roxy und Berni wünsche ich witerhin viel Erfolg beim Coachen!

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Bilder von Roxybike, den Trailbunnies und mylittlebigworldbynadine

Hinweis: Beim Inhalt des Artikels handelt es sich um meine subjektive Wahnehmung.

Falls ihr Rechtschreib- und Gramatikfehler findet, dürft ihr sie gerne behalten oder mich ganz lieb daraufhinweisen :-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Sylvia Friedl (Sonntag, 30 Juli 2023 19:50)

    Hallo Nadine, vielen lieben Dank für Deinen Post, so toll geschrieben :-) Ich fahre nächstes WE zum ersten Mal zum Ladies-Camp mit Roxy und Bernie und werd' sie dort endlich persönlich kennenlernen. Ich freue mich schon riesig drauf, Dein Post macht mir richtig Mut und Vorfreude!. Ich wünsche Dir weiterhin ganz viele Fortschritt und Freude beim MTB-fahren, alles Gute und lg Sylvia

  • #2

    Nadine (Montag, 31 Juli 2023 09:56)

    Liebe Sylvia,
    vielen Dank für Deine netten Worte!
    Es freut mich, Dir mit meinem Erfahrungsbericht noch mehr Vorfreude auf das Camp zu machen. Die darfst Du auch haben! Es wird super! Ich wünsche Dir ebenfalls viel Spaß und ganz viele tolle Fortschritte! Lg Nadine